A 33 Entscheidung in 3 Monaten

Die Entscheidung über den Bau der A 33 in Steinhagen fällt vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig voraussichtlich im Sommer. Dies wurde am Rande einer gemeinsamen Pressekonferenz der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld und der IHK Osnabrück-Emsland bei der Hörmann KG in Amshausen bekannt. Außerdem ist nur noch eine Klage anhängig. Das zweite Verfahren konnte außergerichtlich beendet werden, wie der Staatssekretär im Landesverkehrsministerium, Günter Kozlowski, bekanntgab.

Bürgermeister Klaus Besser erklärte, dass viele Steinhagener, vor allem die Anlieger der B 68, seit Jahrzehnten auf den Bau der Straße warteten. Er begrüße es daher, dass nunmehr über den am 6. Juni 2007 ergangenen Planfeststellungsbeschluss bald vom Bundesverwaltungsgericht entschieden werde. Die Gemeinde Steinhagen trete auch für den zügigen Weiterbau der A 33 im Haller Abschnitt ein. Hier steht der Planfeststellungsbeschluss nach wie vor aus. Angekündigt wurde vom Landesbetrieb Straßen NRW ein sogenanntes Deckblattverfahren für den Abschnitt Halle-Borgholzhausen im Herbst, dass den im Erörterungstermin im August 2008 vorgetragenen Bedenken zum Artenschutz durch verschiedene zusätzliche Maßnahmen Rechnung tragen soll. Mit einem Planfeststellungsbeschluss für den Haller Abschnitt wird daher frühestens Ende 2009/Anfang 2010 gerechnet. Dann könnte im Falle einer Klageabweisung der Steinhagener Abschnitt bereits im Bau sein. Es ist mit einer insgesamt 3 1/2jährigen Bauzeit zu rechnen. Begonnen würde wie in Bielefeld mit den Brückenbauwerken. Insgesamt müssen in Steinhagen 5 Straßen- und 4 Talbrücken errichtet werden.

Bürgermeister Klaus Besser bekräftigte, dass es aufgrund einer freiwilligen Vereinbarung zwischen Kreis Gütersloh, Gemeinde und Landesbetrieb Straßen NRW in Steinhagen lückenlosen Lärmschutz geben werde. Er betonte, dass Steinhagen trotzdem die durch den Bau der A 33 am stärksten betroffene Gemeinde sei. Der Lückenschluss der A 33 werde Steinhagen für immer zerschneiden. Dies gelte sowohl für die planfestgestellte Trasse als auch für eine Südtrasse. Die Autobahn bedeute für Steinhagen nicht nur eine Entlastung der B 68, sondern auch eine erhebliche Belastung durch zusätzlichen Verkehr, Lärm und Feinstaub.

Klaus Besser forderte für die neue Wahlperiode des Rates den Bau der Autobahn kritisch zu begleiten. So gelte es insbesondere die Schulwegsicherheit auch während der Bauphase zu gewährleisten. Außerdem müsse parallel zum Bau der Autobahn die Flächennutzungsplanung angepaßt und ein Verkehrskonzept insbesondere für die B 68 und die Bielefelder Straße als Autobahnzubringer sowie die Straßen mit innerörtlicher Erschließungsfunktion erarbeitet werden. Die Ausweisung zusätzlicher Industrieflächen im Bereich der Autobahntrasse ähnlich wie in Dissen und Borgholzhausen sei möglich. Gleichzeitig gelte es das Naherholungs- und Wassergewinnungsgebiet Patthorst zu stärken und vom Schleichverkehr nach und von Halle zu entlasten. Das begonnene Bodenordnungsverfahren müsse im Sinne der Landwirtschaft fortgeführt und nach dem Bau der Autobahn zum Abschluss gebracht werden.

"Ich bin jetzt 49 Jahre alt und kann mich an die Diskussion um die Autobahn noch aus Kindheitstagen erinnern", so Klaus Besser. "Das Thema wird unsere Gemeinde und damit auch mich aber noch viele Jahre beschäftigen", ist sich der Bürgermeister sicher.

Mit dem vollständigen Lückenschluss (Befahrbarkeit des gesamten Abschnitts zwischen A 2 und Borgholzhausen) wird frühestens 2016 gerechnet.

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