In der Steinhagener Mensa wird seit der Trennung von Sodexo selbst gekocht. Gegen den Widerstand der CDU hatte die Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und UWG bereits vor der letzten Kommunalwahl entschieden, dass eigenes Personal eingestellt wird.
Seither hat sich das Küchenteam ständig vergrößert. Derzeit werden täglich bis zu 700 warme Mahlzeiten für die weiterführenden Schulen, die Grundschulen und die kommunale Kindertagesstätte Ströhen zubereitet. "Dabei werden strenge hygienische Standards beachtet und nur Produkte von heimischen Fleischereien und Bauernhöfen verarbeitet. Wir sind sogar ein nach EU-Recht zertifizierter Lebensmittel verarbeitender Betrieb", so Bürgermeister Klaus Besser, "und werden ständig kontrolliert".
Auch nach dem Bezug des Mensaneubaus soll nach dem Willen der Ratsmehrheit weiterhin selbst gekocht werden. "Eine reine Verteilmensa und die Essensanlieferung durch einen Caterer wäre zwar billiger gewesen, der Ratsmehrheit war aber die hohe Qualität des Essens und gesunde Ernährung der Schülerinnen und Schüler wichtig", so Bürgermeister Klaus Besser. Mit Ausnahme der CDU hatten alle anderen Fraktionen daher den Bau einer Küche befürwortet.
"Bereits im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens hat das Gesundheitsamt für die Küche strenge Auflagen gestellt, die wir bei der Planung und Realisierung des Neubaus beachtet haben. So sind der "saubere" und der sogenannte "schmutzige" Bereich in der Küche streng voneinander getrennt. Es gibt einen Bereich für die Lagerung der Vorräte, die Speisenzubereitung und Essensausgabe und einen zweiten für die Tellerrückgabe, Geschirreinigung und Resteaufbewahrung. Betriebsfremde dürfen den Kochbereich nicht betreten. Für außerschulische Veranstaltungen, wie z. B. Seniorenkaffeetrinken, wird daher eine separate sogenannte Teeküche eingebaut. Dies ermöglicht auch die Fremdnutzung der Mensa zum Beispiel durch Vereine außerhalb des Schulbetriebs."
"Vor dem Hintergrund des derzeitigen Skandals um offenbar verunreinigtes Schulmensaessen und tausender erkrankter Kinder bin ich froh, dass wir zwar die teurere aber bessere Variante gewählt haben", so Bürgermeister Klaus Besser.