Der Kalksteinbruch Müller an der Ortsgrenze zu Steinhagen soll erweitert werden. Die Bezirksregierung in Detmold hat ein entsprechendes Planfeststellungsverfahren eingeleitet.
Die Planunterlagen haben in den Rathäusern in Halle und Steinhagen zu jedermanns Einsicht öffentlich ausgelegen. Außerdem ist die Gemeinde Steinhagen als Trägerin öffentlicher Belange um eine Stellungnahme gebeten worden.
"Wir haben insbesondere den betroffenen Anliegern im Ortsteil Amshausen empfohlen die Planunterlagen einzusehen und zu prüfen, ob ihre Interessen berührt werden. Leider hat im Steinhagener Rathaus niemand von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die im Rathaus abgegeben ca. 10 fristgerecht erhobenen Einwendungen sind inzwischen an die Bezirksregierung weitergeleitet worden, damit diese im weiteren Planverfahren berücksichtigt werden können", so Bürgermeister Klaus Besser. Die Gemeinde Steinhagen kann in ihrer Stellungnahme zwar auf die möglicherweise betroffenen Anlieger hinweisen, von rechtlicher Relevanz seitens der Gemeinde sind aber nur Einwendungen, die das öffentliche Wohl, zum Beispiel die Planungshoheit der Gemeinde oder die Inanspruchnahme von Gemeindestraßen, berühren. "Wir können uns lediglich zum Fürsprecher der Betroffenen machen, aber keinen Rechtsschutz gewähren", verweist Bürgermeister Klaus Besser auf die gesetzlich beschränkten Einwirkungsmöglichkeiten der Gemeinde.
Bereits im Vorfeld des jetzt eingeleiteten Planfeststellungsverahrens hatte es Bedenken aus der Bevölkerung gegen die Erweiterungspläne des Haller Steinbruchbetriebes gegeben. Nach der Offenlegung wurde inzwischen ein Erörterungstermin in der Aula des Berufskollegs in Halle durchgeführt.
Neben der Gemeinde Steinhagen und der Stadt Halle sind zahlreiche weitere Fachbehörden um Stellungnahmen gebeten worden.
Mit einer abschließenden Entscheidung der Bezirksregierung Detmold über den Erweiterungsantrag ist in diesem Jahr zu rechnen.