In Obersteinhagen in der Nähe des Hofes Jürgensmann hat eine neue Biogasanlage 2011 ihren Betrieb aufgenommen. Der Strom und die Wärme werden aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt und in das Netz der Gemeindewerke Steinhagen GmbH eingespeist. Im Ortsteil Steinhagen ist dies die erste Anlage dieser Art.
Die Gemeindewerke Steinhagen GmbH sorgen nicht nur dafür, dass der Strom in das öffentliche Netz eingespeist werden kann, sondern übernehmen auch die Wärme im naheliegenden vorhandenen Fernwärmenetz, dass unter anderem das Gymnasium, das Schulzentrum und zukünftig auch die Mensa beheizt.
"Das ist der richtige Weg zur Energiewende und zum Ausstieg aus der Atomkraft", so Bürgermeister Klaus Besser. Positiv bewertet er auch, dass keine Abfälle, z. B. Speisereste, in die Anlage eingebracht werden sollen. "Bei Anlagen, wie sie in Steinhagen gebaut wurden, besteht kein Risiko, dass Keime oder andere Schadstoffe über die landwirtschaftliche Verwertung der Reststoffe wieder in die Nahrungskette gelangen".
Geplant ist in Steinhagen darüber hinaus auf Beschluss des Rates vom 14. Dezember die Überarbeitung des Flächennutzungsplanes bezüglich der Standorte und Höhenbegrenzungen für Windenergieanlagen. Derzeit gibt es nur zwei Windvorranggebiete mit Höhenbegrenzungen im Ortsteil Brockhagen.
Darüber hinaus wird Strom in einer Wasserkraftanlage an der ehemaligen Mühle Sussiek und in mehreren Blockheizkraftwerken, unter anderem im Rathaus, Hallenbad und auf der Kläranlage, sowie in zahlreichen Fotovoltaikanlagen gewonnen.