Sowohl der Abwasserbetrieb als auch die Gemeindewerke Steinhagen GmbH, beides 100%ige Töchterunternehmen der Gemeinde Steinhagen, haben 2010 Gewinne erzielt.
Beim Abwasserbetrieb wurde der geprüfte Jahresabschluss am 14. Juli dem Betriebsausschuss vorgelegt. Danach wurde 2010 ein Jahresgewinn von 602.830,16 € erzielt, der in Höhe von 397.781,52 € an die Gemeinde abgeführt und im übrigen für Maßnahmen im Bereich der Kläranlage und der Kanalisation aufgewendet werden soll. "So können wir gegebenenfalls die 2011 mit 200.000 € veranschlagte Kreditaufnahme beim Abwasserbetrieb vermeiden", so Bürgermeister und Betriebsleiter Klaus Besser im Betriebsausschuss.
Da sich das gute Jahresergebnis bereits am Jahresende abzeichnete, wurden die Gebühren für Schmutzwasser ab 1.1.2011 von 2,45 € m³ auf 2,35 € m³ gesenkt. Damit zahlt der Steinhagener Durchschnittshaushalt deutlich weniger als im Landesdurchschnitt, wie aus einer Übersicht des Bundes der Steuerzahler hervorgeht.
Noch höher ist der Gewinn 2010 der Gemeindewerke Steinhagen GmbH ausgefallen. Über die Verwendung des Jahresüberschusses in Höhe von 890.349,42 € hat am 20. Juli 2011 der Rat der Gemeinde entschieden. Es gab unterschiedliche Auffassungen über die Gewinnverwendung. Schließlich votierten 18 Ratsmitglieder von SPD und Grünen mit Bürgermeister Klaus Besser für eine Ausschüttung von 80 % der Gewinne an die Gemeinde. 16 Ratsmitglieder von CDU, UWG, FDP und BASTU votierten dagegen. Die Mehreinnahmen sollen von der Gemeinde insbesondere für Investitionen zur Energieeinsparung verwendet werden. So stammt zum Beispiel die Heizungssteuerung des Schulzentrums aus den 70er Jahren. Nach dem Energiebericht der Gemeinde könnten durch eine Sanierung 15% der Heizenergie eingespart werden. Sanierungsbedürftig ist außerdem die Ölheizungsanlage der Obdachlosenunterkunft.
Die Strom- und Gaskunden der Werke werden von dem guten Jahresergebnis durch eine Bonuszahlung provitieren, die noch im Juli ausgezahlt wird.