Der Jahresabschluss 2009 der Gemeinde Steinhagen war besser als erwartet. Dies wurde jetzt vom Wirtschaftsprüfer der Gemeinde im Rechnungsprüfungsausschuss bekannt gegeben. So stiegen die liquiden Mittel laut Bilanz gegenüber 2008 weiter an.
Mehr als 10 Mio. Euro hat die Gemeinde angelegt. Mehr als 7 Mio. Euro davon in festverzinslichen Wertpapieren, wie aus der dem Rat vorgelegten Abschlussbilanz hervorgeht.
"Das Geld benötigen wir für die Investitionen der Zukunft, um auch weiterhin ohne Kreditaufnahmen investieren zu können", so Bürgermeister Klaus Besser. Er verweist auf die Erweiterung der Mensa, die Renovierung und den Umbau der Kindertagesstätte Ströhen und die geplante Ersatzbeschaffung für ein rd. 30 Jahre altes Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Steinhagen.
"Trotz des erfreulichen guten Jahresergebnisses 2009 - statt eines geplanten Defizits von rd. 2,5 Mio. € hat die Gemeinde fast 100.000 € plus gemacht - müssen wir sparen und kommen um Ertragssteigerungen, z. B. eine Steuererhöhung ab 2011 nicht herum. Die Gemeinde darf für ihre laufenden Aufwendungen nicht ihr Vermögen in Form von Eigenkapital verzehren", so Klaus Besser. "Der Steuerzahler erwartet zu Recht, dass wir mit seinem Geld und dem Gemeindevermögen wirtschaftlich umgehen." Mehr als 80 % der Einnahmen der Gemeinde Steinhagen sind Steuereinnahmen. Laut Wirtschaftsprüfer belegt sie damit einen Spitzenwert in Nordrhein-Westfalen. "Dies zeigt aber auch, wie wichtig diese Einnahmequelle für uns ist", so Klaus Besser.
Die liquiden Mittel sollen daher allenfalls wieder in Vermögenswerte wie Grundstücke oder Gebäude investiert und nicht für den laufenden Betrieb ausgegeben werden. "Leider sind die Zinssätze zurzeit sehr niedrig, aber trotzdem haben wir das Geld erstmal sicher und festverzinslich angelegt", so Klaus Besser. Die jährlichen Zinseinnahmen tragen zu einer Verbesserung des Jahresergebnisses bei.
Der Rechnungsprüfungsausschuss zeigte sich erfreut und hatte dem Rat daher empfohlen, dem Bürgermeister und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für 2009 Entlastung zu erteilen. Dies wurde vom Rat am 15. Dezember 2010 einstimmig bestätigt. Inzwischen ist auch das Anzeigeverfahren bei der Aufsichtsbehörde abgeschlossen. Der Landrat als Untere Staatliche Verwaltungsbehörde hatte keine Einwände.