Der Rechnungsprüfungsausschuss hat dem Rat einstimmig und ohne Veränderungen den vom Bürgermeister vorgelegten und von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüften Jahresabschluss für das Jahr 2008 empfohlen.

Außerdem empfahl der Ausschuss dem Rat den Bürgermeister zu entlasten. Der Rat entscheidet abschließend am 7. Juli in öffentlicher Sitzung.

Das Jahresergebnis 2008 war besser als erwartet. Dies wurde auch in dem rund 45minütigen mit einer Power-Point-Präsentation unterstützten Vortrag des Wirtschaftsprüfers und Steuerberaters Andreas Jürgens von der Concunia Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Münster deutlich. Auch den interkommunalen Vergleich braucht Steinhagen nicht zu scheuen. Die Erträge aus Steuern lagen 2008 mit einem Anteil von 82,3 % an den Gesamterträgen deutlich über dem landesweiten Durchschnitt von 50 %. Damit ist Steinhagen allerdings auch anfälliger bei Konjunkturschwankungen und damit einhergehenden Ertragseinbrüchen von Betrieben als andere Kommunen. 

Größte Aufwandsposition waren Transferaufwendungen. Auch hier liegt Steinhagen wegen der aufgrund seiner Steuerkraft hohen an den Kreis Gütersloh und das Land abzuführenden Umlagebeträge über dem Landesdurchschnitt. Die Transferaufwendungen betrugen 2008 51,9 % der Gesamtaufwendungen. Die Personalkosten liegen mit 14,9 % hingegen unter dem Landesdurchschnitt von 18 %.

Insgesamt betrug das Jahresergebnis 2008 +98.000 €. Anders als geplant waren keine Entnahmen aus der Rücklage zur Deckung von Defiziten notwendig. Der Jahresüberschuss soll dem Eigenkapital zufließen.

Die Schlußbilanz per 31.12.2008 zeigt die gute Vermögenslage der Gemeinde und die Steigerung der Liquiden Mittel um 4,7 Mio. € von 6,7 Mio. € am Jahresanfang auf 11,4 Mio. € am Jahresende. Die Mittel werden jedoch wegen der hohen Ertragseinbrüche ab 2009 zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit in den Folgejahren benötigt.

Trotz des guten Jahresergebnisses 2008 betonte der Wirtschaftsprüfer die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung in den nächsten Jahren.