Mit 5 Mio. Litern haben die Steinhagener am 25. Juni 2019 einen neuen bisherigen Tagesrekord beim Wasserverbrauch aufgestellt.
Damit wurden auch die Vorjahreswerte im sogenannten Jahrhundertsommer übertroffen. "Eine Tagesabgabe von 5000 m³ hatten wir bisher noch nie. Trotzdem ist die Versorgung mit Trinkwasser nicht gefährdet", so Bürgermeister Klaus Besser. Zahlreiche Kommunen in Ostwestfalen-Lippe, darunter Versmold, rufen bereits zum Wassersparen auf, weil sonst die Trinkwasserversorgung nicht mehr gewährleistet werden kann. "In Steinhagen fördern unsere Brunnen Wasser, dass vor vielen Jahren als Regen am Südhang des Teutoburger Waldes gefallen ist. Es steht somit genügend Grundwasser auch im Sommer zur Verfügung. Außerdem sichern die beiden Hochbehälter auch bei Spitzenabgaben gegen 20 Uhr, dass der Wasserdruck nicht abfällt", so Besser. Der Bürgermeister ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Gemeindewerke Steinhagen GmbH, die in Steinhagen die Trinkwasserversorgung und Löschwasserversorgung sicherstellt.
Entscheidend für die Grundwasserneubildung sind die Niederschläge von November bis April, also in der vegetationsarmen Zeit. Während dieses Zeit lagen die Niederschlagsmengen im Bereich der Gemeinde Steinhagen und am Südhang des Teutobuirger Waldes in den letzten Jahren im langjährigen Mittel.
"Trotzdem ist Trinkwasser ein hohes Gut und sollte auch in Trockenperioden sparsam verwendet werden", so Besser. Natürlich dürfen wir unsere Bäume und Pflanzen nicht vertrocknen lassen. Die Gärtner der Gemeinde freuen sich, wenn auch Anlieger Grünbeete und Baumscheiben bewässern und so dazu beitragen, die Trockenschäden in Grenzen zu halten.
Neben der Trockenheit und Wärme führt Besser den hohen Wasserverbrauch auch auf die Tatsache zurück, dass noch keine Schulferien sind, die Hauptreisezeit also noch aussteht, die Bevölkerungszahl anhaltend hoch ist, durch eine Zunahme von Pools und Planschbecken zusätzliches Wasser verbraucht wird und auf den zahlreichen Baustellen in Steinhagen ebenfalls mehr Wasser benötigt wird.