In Steinhagens italienischer Partnerstadt Fivizzano gedenken die Menschen in diesen Tagen an das schwere Erdbeben vor 100 Jahren.
Am 6. und 7. September 1920 erschütterte ein schweres Erdbeben mit etlichen Nachbeben die nördliche Toskana und Ligurien und traf damit auch die Lunigiana, in der Fivizzano liegt. Insbesondere im Ortskern zerstörte das Erdbeben zahlreiche Häuser und forderte Opfer. "Ich kann mich noch an die ersten Besuche in Fivizzano in den 90er Jahren erinnern, wo noch immer Spuren des Erdbebens sichtbar waren", so Bürgermeister Klaus Besser.
In Fivizzano kommt es immer wieder zu leichteren Erdbeben. "Selbst habe ich bisher glücklicherweise keines miterleben müssen", so Besser, der bereits viele Male in Fivizzano war. "Ich kann mich aber an eine Bürgerfahrt erinnern, wo es kurz vorher eine Reihe leichterer Beben gegeben hatte und wir daher in großen Gruppen zum Beispiel die Kirchen nicht betreten durften."
Heute sind die meisten öffentlichen und privaten Gebäude erdbebensicher gebaut. Trotzdem drohen Schäden an der teilweise historischen Bausubtanz.
Am 12. September gibt es eine Gedenkveranstaltung im Ortsteil Sasalbo unter Beteiligung des Präsidenten der Provinz Massa-Carrara, zu der Fivizzano zählt, und des Bürgermeisters Gianluigi Giannetti. Am 13. September gibt es eine Messe zum Gedenken an die Opfer der Erdbeben im September 1920.