Friedensdenkmal für Steinhagen

In Steinhagen soll ein Friedensdenkmal errichtet werden. Dies hat der Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Kultur am 29. November 2023 auf Anregung von Petra Holländer und ihrem Mann Klaus Besser einstimmig beschlossen.

Am 21. Juni 2023 hatten Holländer und Besser einen sogenannten Bürgerantrag nach der Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen an den Rat gestellt. Dieser hatte den Antrag im September zur weiteren Beratung und Entscheidung an den Fachausschuss verwiesen.

Der Antrag wird damit begründet, dass das 1906 errichtete unter Denkmalschutz stehende Kriegerehrenmal vor der Dorfkirche nicht mehr zeitgemäß sei, um an die Opfer von Krieg und Gewalt zu erinnern. Ein Friedensdenkmal als Gegendenkmal zum Kriegerdenkmal könne Betrachter an das Ziel, für Frieden einzutreten, erinnern. 

Die in der Sitzung anwesende Vertreterin der Evangelischen Kirchengemeinde Steinhagen betonte, dass das Presbyterium die Anregung unterstütze und für weitere Gespräche zur Verfügung stehe. Vertreter aller Fraktionen unterstrichen in ihren Wortbeiträgen ausdrücklich den Wunsch, in Steinhagen ein Friedensdenkmal zu errichten.

Einstimmig wurde die Verwaltung vom Ausschuss beauftragt, das Gespräch mit der Kirchengemeinde zu suchen, Möglichkeiten einer Realisierung über einen Wettbewerb oder die Beauftragung von Künstlerinnen und Künstlern aufzuzeigen und für Spenden zu werben.

“Wir freuen uns sehr, dass unsere Anregung so viel Zuspruch findet, wünschen uns weitere intensive und gute Diskussionen und sind gespannt auf die Umsetzung“, so Holländer und Besser nach der Sitzung.

Am 09.10.2024 berichtete der WDR in der Aktuellen Stunde OWL über das in Steinhagen geplante Friedensdenkmal. Am 30.10.2024 wurde ein Zwischenbericht zur Umsetzung im Ausschuss für Schule, Jugend und Kultur gegeben.

Im Dezember 2024 rief die Gemeinde Steinhagen im Rahmen eines Wettbewerbs Künstlerinnen und Künstler und interessierte Bürgerinnen und Bürger auf, Ideen und Vorschläge bis Anfang März 2025 einzureichen.

Insgesamt gingen 11 Vorschläge ein, die anonym von einer Jury nach einer Punkteskala bewertet wurden.

Am 29. April 2025 empfahl der Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Kultur einstimmig dem Rat, den von der Jury am besten bewerteten Entwurf umzusetzen. Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, bis zur Ratssitzung noch offene Fragen mit der Künstlerin oder dem Künstler, insbesondere zur technischen und zeitlichen Umsetzbarkeit, zum Standort, zu den Kosten und eine mögliche Finanzierung über Sach- und Geldspenden zu klären. Der Rat soll am 21. Mai 2025 abschließend entscheiden.

Nach Möglichkeit soll das Denkmal am internationalen Antikriegstag, dem 1. September 2025, eingeweiht werden. Am 1. September 1939 begann der zweite Weltkrieg.