Schulausschuss mit vielen Themen

Vor den Herbstferien hat der Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Kultur am 5. Oktober zahlreiche Tagesordnungspunkte beraten. Die Sitzung unter der Leitung von Sabine Godejohann (SPD) begann um 17.30 Uhr im Ratssaal und dauerte insgesamt 3 Stunden.

Zu Beginn hat der Ausschuss zusammen mit dem Ausschuss für Generationen, Arbeit, Soziales und Integration in einer gemeinsamen Sitzung über das von der Verwaltung erarbeitete Integrationskonzept beraten. Hier gibt es zahlreiche Änderungsvorschläge seitens der SPD-Fraktion, die den Ausschussmitgliedern vorlagen.

Danach informierte das beauftragte Architekturbüro zusammen mit den inzwischen eingeschalteten Fachplanungsbüros über den aktuellen Planungsstand zum Anbau an die Grundschule Amshausen. Der Ausschuss hat sich nach eingehender Beratung mehrheitlich für erhöhte energetische Standards entschieden. Die Kosten für den Anbau wurden unter Berücksichtigung der geltenden Bauvorschriften mit 1.341.897,55 € geschätzt. Würde man das Gebäude entsprechend der Beschlüsse des Haupt- und Finanzausschusses zum Klimaschutz energetisch weiter verbessern und dem Passivhaus-Standard annähern, würden Kosten in Höhe von 1.456.141,12 € entstehen. "Die Vorgabe des gewünschten Baustandards ist für die anstehenden Haushaltsplanberatungen zum Haushalt 2017 wichtig. Am 9.11. wird der Entwurf dem Rat vorgelegt", so Bürgermeister Klaus Besser. Der Anbau ist für 2017 geplant. Besser kündigte an, nach dem Mehrheitsbeschluss im Ausschuss jetzt die höheren Kosten einzuplane. Mit Kosten für Möbeln werden die Gesamtkosten über 1,5 Mio. € betragen. Eine Finanzierung soll unter anderem über günstige Kredite, die das Land NRW zur Verfügung stellt, erfolgen.

Es folgten der Abschlussbericht der gemeindlichen Ferienspiele 2016 und ein ausführlicher Bericht über die gemeindliche Schulsozialarbeit am Schulzentrum, an den vier gemeindlichen Grundschulen sowie am Steinhagener Gymnasium. "Auch hier wird man über eine mögliche Ausweitung der Angebote nach dem Beispiel anderer Kommunen diskutieren müssen", so Bürgermeister Klaus Besser. Die Kosten für die Schulsozialarbeit werden überwiegend von der Gemeinde Steinhagen als Schulträgerin getragen. Wie Schulamtsleiterin Gabi Schneegaß ankündigte wird eine Ausweitung des Angebots im Haushaltsplanentwurf 2017 berücksichtigt.

Die Verwaltung legte außerdem eine Wirtschaftslichkeitsberechnung zur Mensa am Schulzentrum vor. Trotz weiter steigender Essenszahlen ist ein wirtschaftlicher Betrieb aufgrund der niedrigen Essensentgelte nicht möglich. Der Fehlbetrag wird aus Haushaltsmitteln, also Steuermitteln ausgeglichen. In der Mensa werden überwiegend regionale Produkte verarbeitet.

Auf der Tagesordnung stand auch die Beratung über einen Bürgerantrag am bundesweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus - dem 27. Januar - eine öffentliche Veranstaltung unter Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen vor dem Rathaus durchzuführen. Die Verwaltung hatte hierzu vorgeschlagen, zunächst den Dialog mit den Vereinen und Institutionen zu suchen, zumal in Steinhagen bereits in zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen der Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror gedacht wird. Diesem Vorschlag folgte der Ausschuss einmütig.

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurden die Aufträge zur Herstellung der Außenanlagen am Anbau der Grundschule Steinhagen vergeben.

Im Anschluss daran erfolgte eine Besichtigung des neuen Kunstrasenplatzes im Cronsbachstadion. Wie Gebäudemanager Sebastian Klopfer mitteilte, betragen die Herstellungskosten insgesamt rd. 400.000 € und liegen damit um rd. 150.000 € unter den geschätzten Beträgen. Der Grund liegt vor allem darin, dass bei den Bauarbeiten festgestellt wurde, dass der vorhandene Untergrund einschließlich der Drainage nur punktuell erneuert werden musste. "Die für die Untergrundsanierung eingeplanten Beträge können eingespart werden und verbessern das Jahresergebnis 2016", so Bürgermeister Klaus Besser. Im Haushalt 2016 waren 550.000 € veranschlagt.