Der Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Gemeinde Steinhagen hat sich am 27. Januar 2016 erneut mit einem Antrag der CDU-Fraktion befasst, den Pulverbach künftig teilweise über den Marktplatz zu leiten.

Inzwischen sind die vom Ausschuss im Dezember in Auftrag gegebenen Vorprüfungen weitestgehend abgeschlossen und dem Ausschuss lag eine differenzierte Kostenschätzung des Planungsbüros vor.

Die Untere Wasserbehörde hält das Anzapfen des Pulverbaches grundsätzlich für genehmigungsfähig. Eine Machbarkeitsstudie soll 4.100,86 € und die Genehmigungsplanung 22.790,49 € kosten. Die Baukosten für die gesamte Trassenführung vom Feuerwehrgerätehaus bis zum Bürgerpark würde 388.496,62 € kosten. Mittel dafür sind bisher im Haushalt nicht eingeplant. Eine Förderfähigkeit aus Städtebaufördermitteln besteht nicht, so dass die Mehrkosten von der Kommune zu tragen wären.

Alternativ kann ein künstlicher Wasserlauf geschaffen werden, der wie der bisherige Brunnen auf dem Marktplatz mit Trinkwasser gespeist würde. Die Kosten für eine solche Einspeisung betragen ca. 25.300 €.

"Der Hauptausschuss muss entscheiden, welche Form der Wasserführung über den Marktplatz bei den weiteren Ausführungsplanungen, die dann am 2. März vorgestellt werden sollen, verfolgt werden soll", so Bürgermeister Klaus Besser. "Dabei ist auch zu Bedenken, dass der Pulverbach durch verschiedene Einleitungen, z. B. demnächst von Oberflächenwaser der Autobahn oder bereits jetzt durch Abschlagsbauwerke aus der Mischwasserkanalisation nicht unbelastet ist. Wenn Kinder in dem Gerinne spielen sollen, wäre Trinkwasser sicherlich die bessere und zudem kostengünstigere Alternative", so Bürgermeister Klaus Besser.

Für ein Anzapfen des Pulverbaches sprachen sich letztlich nur die Mitglieder der CDU-Fraktion aus. Mit breiter Mehrheit hat der Ausschuss schließlich beschlossen, die ursprünglichen Pläne mit Wasserspielen in sogenannten Wasserlinsen weiterzuverfolgen.