Eltern und Sportler zeigen Verständnis

In einer von rund 100 Brockhagenern besuchten Informationsveranstaltung zur Flüchtlingssituation und zur Breitbandverkabelung im Saal der Gaststätte Wolkenstein wurden von Bürgermeister Klaus Besser und Schulleiterin Susanne Kordes über 35 von den Eltern vorbereitete Fragen beantwortet.

In der sehr sachlichen einstündigen Diskussion im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Brockhagener Dorfstammtisches am 12. November 2015 zeigten viele der anwesenden Eltern und Sportler Verständnis für die schwierige Situation der Gemeinde und der Flüchtlinge. "Derzeit gilt es dafür zu sorgen, dass Flüchtlinge, die zu uns kommen, ein Dach über den Kopf und etwas zu essen haben. In Steinhagen schläft keiner draußen oder muss hungern", fand Besser deutliche Worte. Zuvor hatte er auf die gestiegenen Zuweisungszahlen und die intensiven monatelangen Bemühungen der Gemeinde Häuser und Wohnungen zu kaufen und zu mieten verwiesen.

"Nur Dank der großen Hilfsbereitschaft der Menschen in unserer Gemeinde war es bis Ende Oktober möglich, alle Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen", so der Bürgermeister. Seit dem 27. Oktober müssen die ersten Flüchtlinge im Sockelgeschoss der Gemeindewerke schlafen. Am 3. November wurde unter dem hohen Druck der in der ersten Novemberwoche erfolgten Zuweisungen entschieden, auch die Mehrzweckhalle in Brockhagen für die Aufnahme von Flüchtlingen herzurichten.

"Das eine Halle nur eine letzte Notlösung ist, ist klar. Die Halle hat den Vorteil, dass sie über Fenster verfügt, Koch- und Waschgelegenheiten geschaffen werden konnten und mit der benachbarten Zweifachsporthalle der Schul- und Vereinsbetrieb weitestgehend gewährleistet werden kann. Brandschutzauflagen waren einfach und schnell umsetzbar und die Halle bietet Platz für bis zu 50 Flüchtlinge".

"Viele Brockhagener haben sich bereits angeboten, uns ehrenamtlich zu unterstützen. Das finde ich großartig. Wo genau Hilfe benötigt werde, könne man aber erst erkennen, wenn die ersten Menschen angekommen seien", so der Bürgermeister auf eine der Fragen. Dies wird möglicherweise schon am kommenden Dienstag der Fall sein, an dem vier Familien aus Syrien, dem Irak und Afghanistan als Neuankömmlinge am Steinhagener Rathaus erwartet werden.

Als zweites großes Thema wurde rund 1 1/2 Stunden über die Möglichkeiten der Verbesserung der Internetversorgung in Brockhagen diskutiert. Auf Einladung des Bürgermeisters war Ulf Bauer vom Breitbandbüro des Bundes ( www.breitbandbuero.de ) extra aus Berlin nach Brockhagen gekommen, um den Bürgern Rede und Antwort zu stehen.

Besser und Bauer verwiesen auf das derzeit laufende Ausschreibungsverfahren zur Verbesserung der Versorgung im Ortsteil Brockhagen. Bis Ende des Jahres können Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen sich an der Ausschreibung beteiligen (siehe im Internet unter www.breitbandausschreibungen.de). Falls keine eigenwirtschaftlichen Angebote abgegeben werden, stehen vorsorglich Bundesmittel in Höhe von 525.000 € und kommunale Mittel in Höhe von 175.000 € bereit, um Finanzierungslücken zu decken. "Bis Mitte 2016 wissen wir, ob auch die rund 800 Brockhagener Haushalte einen besseren Internetzugang erhalten und welcher Anbieter sich engagiert", so Klaus Besser.  

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