Die Gemeinde Steinhagen wird ab 2015 ein eigenes Wohnungsbauförderungsprogramm haben. Dies hat der Ausschuss für Generationen, Arbeit, Soziales und Integration unter dem Vorsitz von Ina Bolte (SPD) am 1. Dezember 2014 dem Rat empfohlen.
Die abschließende Entscheidung hat der Rat in seiner Sitzung am 17. Dezember 2014 getroffen. Lediglich die Vertreter der FDP haben dagegen gestimmt.
Damit wird ein wichtiges Ziel des im April vom Rat einstimmig beschlossenen Familienaudits umgesetzt. Damit will die gemeinde Steinhagen der steigenden Nachfrage nach bezahlbarem und barrierefreien Mietwohnraum ebenso Rechnung tragen wie der erhöhten Nachfrage nach kleinen Mietwohnungen für 1 bis 2 Personen.
Die Gemeinde Steinhagen erhöht ab 2015 die vom Land Nordrhein-Westfalen für Steinhagen festgelegten Bewilligungsmieten um 1 € je m², bei barrierefreien Wohnungen mit erhöhtem Standard um 1,50 € je m². Gefördert werden maximal 30 Mietwohnungen pro Jahr. Das Programm ist zunächst auf fünf Jahre befristet. Gefördert werden die Wohnungen für eine Dauer von insgesamt 10 Jahren, wobei sich der Fördersatz nach 5 Jahren halbieren soll.
"Wir erhoffen uns durch die Maßnahme den verstärkten Bau von Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen", so Bürgermeister Klaus Besser. Derzeit sind die Miethöhen für den sogenannten sozialen Mietwohnungsbau in Steinhagen auf 5,25 €/m² begrenzt. "Dafür sind Investoren trotz der niedrigen Zinsen derzeit nicht in der Lage, Neubauwohnungen zu errichten. Neben den heutigen energetischen Standards sind die gestiegenen Bau- und Grundstückskosten als Grund zu nennen. Ab 1. Januar erhöht sich zudem die Grunderwerbssteuer."
Dank der kommunalen Förderung können demnächst 6,25 €/m² bzw. 6,75 €/m² erzielt werden. Die Verwaltung rechnet bis zum Jahr 2028 mit Aufwendungen in Höhe von insgesamt knapp 1 Mio. €. Für 2015 sind die ersten 26.000 € im Haushalt veranschlagt.