Zum wiederholten Mal ändert die BVO, die seit dem 01. Januar 2014 die Buslinien in Steinhagen fährt, die Fahrpläne. So wird ab 20. August 2014 die Linie 88E ZOB und Schulzentrum Steinhagen nicht mehr anfahren, sondern nur noch zeitlich eingeschränkt zwischen JVA Brackwede und Queller Bahnhof verkehren.

 

Bereits im Januar 2014 hatte der Rat der Gemeinde Steinhagen einstimmig gefordert, die Haltestelle Schulzentrum, die den am dichtesten bewohnten Bereich Steinhagens und die Wohngebiete Dieckmann und Schlüttgarten erschließt, wieder an die Linie 88 (Verbindung Halle-Steinhagen-Bielefeld) anzubinden. "Diese Forderung erheben wir weiterhin und werden sie auch im Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes gegenüber dem Kreis Gütersloh als Aufgabenträger erneut formulieren", so Bürgermeister Klaus Besser.

Die Busse der Linie 88 sind nach wie vor unpünktlich. Außerdem gibt es immer wieder Beschwerden über zu schnell fahrende Busse in den 30-er Zonen. Während die GO-ON, die bis 31.12.2013 die Linie 88 befuhr, drei Busse einsetzte, hat die BVO den Fahrplan gestrafft und versucht die Linie mit 2 Bussen zu bedienen. Dadurch werden Kosten für einen Bus und einen Fahrer eingespart. "Diese rein betriebswirtschaftlichen Gründe gehen zu Lasten des Angebotes für Fahrgäste in Steinhagen", so Bürgermeister Klaus Besser.

Seit Änderung des Fahrplanes wurde ein deutlicher Anstieg des Individualverkehrs im Bereich des Schulzentrums beobachtet. "Mit dem Klimaschutzkonzept des Kreises und der Gemeinde soll aber genau das Gegenteil angestrebt werden, um den CO²-Ausstoß zu vermindern", so Besser.

Zuständig für die Erteilung der Linienkonzessionen ist die Bezirksregierung Detmold. Aufgabenträger für den ÖPNV sind in Nordrhein-Westfalen die Kreise und kreisfreien Städte. In Ostwestfalen-Lippe haben diese sich zur Erfüllung dieser Aufgabe zum Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe zusammengeschlossen, einem kommunalen Zweckverband.

"Mit dem Kauf von Schülerfahrkarten ist die Gemeinde selbst zwar nur Kunde des ÖPNV, uns liegt aber auch an einem guten ÖPNV-Angebot für unsere Bürgerinnen und Bürger. Dies besteht derzeit leider nicht", so Besser abschließend. Die politischen Gremien werden sich im Herbst erneut mit der Problematik befassen.