Die Gemeinde Steinhagen erhält 583.000 € Städtebauförderungsmittel vom Land Nordrhein-Westfalen für die Umgestaltung des Günzuges am Dorfteich, des Kirchplatzes und die Planungen zur Neugestaltung des Marktplatzes. Der Bewilligungsbescheid wurde am 12. Dezember von Regierungsvizepräsident Bernd Wesemeyer an Bürgermeister Klaus Besser übergeben.
"Damit zählt Steinhagen zu den wenigen Gemeinden im ländlichen Raum, die überhaupt gefördert werden", freut sich Bürgermeister Klaus Besser. "So bekommen wir immerhin einen Teil unserer Abgaben, die wir als finanzstarke Kommune über die Gewerbesteuerumlage jährlich an das Land abzuführen haben, zur Verbesserung unserer Infrastruktur zurück".
Die Gemeinde Steinhagen plant auf der Basis des einstimmig vom Rat am 28.09.2011 verabschiedeten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes die Umgestaltung des Kirchplatzes und des Marktplatzes. "Die letzte Umgestaltung von Steinhagens "Guter Stube" liegt 40 Jahre zurück. Inzwischen gibt es zahlreiche Mängel, z. B. zu wenig Bänke, eine unzureichende Beleuchtung und das Pflaster ist nicht nur unansehnlich geworden, sondern teilweise abgesackt und defekt. Die fehlende Barrierefreiheit und das rote Pflaster empfinden viele, vor allem ältere Menschen, als zu glatt und damit gefährlich." Außerdem soll eine ansprechendere Bepflanzung die Aufenthaltsqualität erhöhen. Die Linden im Bereich des Marktplatzes sind in den Pflanztrögen dauerhaft nicht zu erhalten. Die Parkplätze sind nur provisorisch mit weißen Strichen markiert, die jährlich vom Bauhof erneuert werden müssen.
Der Grünzug rund um den Dorfteich wird als Abkürzung genutzt, lädt aber ebenfalls wenig zum Verweilen ein. "Hier soll ein Bürgerpark entstehen, durch den man nicht nur schnell hindurchfährt, sondern in dem man sich trifft und gern Tiere und Natur beobachtet", so Bürgermeister Klaus Besser.
In einem ersten Schritt wurde 2012 und 2013 der Bereich um die Kirche neu gestaltet. 2014 soll der nördliche Kirchring unter Erhalt des historischen Blaubasaltpflasters und der Bereich um den Dorfteich folgen. Außerdem sollen 2014 die Planungen für die Neugestaltung des Marktplatzes entwickelt werden. "Dort kann dann aber frühestens 2015 gebaut werden", so Besser.
"Die Bewilligung von Städtebaufördermitteln bietet uns die einmalige Chance, die Attraktivität Steinhagens weiter zu erhöhen und Grünzüge und Plätze im Ortskern zukunftsfähig zu gestalten. Der Demographische Wandel wird auch Steinhagen erreichen und daher gilt es, auf allen Ebenen tätig zu werden, damit sich Jung und Alt auch in Zukunft in Steinhagen wohl fühlen".
Für 2014 und 2015 hat das Land die Bewilligung weiterer Mittel in Aussicht gestellt.