Steinhagen ist Spitze

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Gütersloh hat jetzt den Strukturdatenbericht für 2012 vorgelegt. Danach belegt die Gemeinde Steinhagen in vielen Bereichen nach wie vor Spitzenwerte im Kreis Gütersloh.

So verfügt Steinhagen nach wie vor über die höchste Kaufkraft aller 13 Städte und Gemeinden im Kreis Gütersloh mit einer Kaufkraftkennziffer von 105,0. Der Kreisdurchschnitt beträgt 101,5. Dies wird durch die Höhe der Einnahmen an Einkommensteuer je Einwohner mit 406,70 € bestätigt. Ebenfalls kreisweit der Höchstwert.

Die Exportquote im verarbeitenden Gewerbe mit 49 % ist die Dritthöchste im Kreisgebiet. "Dies zeigt die internationale Ausrichtung unserer Wirtschaft", so Bürgermeister Klaus Besser. Lediglich Harsewinkel mit 62 % und Halle mit 60 % verzeichnen höhere Werte.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreichte 2012 einen neuen Höchstwert. Inzwischen kommen 5518 Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer von außerhalb nach Steinhagen zur Arbeit. Das sind 108 Einpendler mehr als noch im Jahr 2011. Die Zahl der Auspendler hat sich ebenfalls von 5445 auf 5569 erhöht. Das Pendlersaldo bleibt somit leicht negativ (-51 gegenüber -35 in 2011). "Trotzdem sind das gerade wegen der Nähe Steinhagens zu Bielefeld Spitzenwerte. Wir sind also keinesfalls nur die Schlafstadt von Bielefeld", so Klaus Besser.

Steinhagen ist die Gemeinde mit der höchsten Quote geringfügig Beschäftigter im Kreis (17,4 %). "Dies dürfte vor allem an einem großen bundesweit tätigen Dienstleister im Bereich des Gebäudemanagements und Reinigungsgewerbes liegen, der seinen Hauptsitz in Steinhagen hat", so Klaus Besser. Erfreulich ist aus Sicht des Bürgermeisters, das Steinhagen im kreisweiten Vergleich die niedrigste Quote jugendlicher Arbeitsloser mit 8,2 % an der Gesamtzahl der Arbeitslosen aufweist. "Das ist ein Indiz dafür, dass unsere Schulen gute Arbeit leisten und die Betriebe Steinhagener Jugendliche gern einstellen".

Die Steuereinnahmen betrugen 2012 1524,50 € je Einwohner. Steinhagen zählt damit zu den vier finanzstärksten Kommunen im Kreis Gütersloh. Den Spitzenplatz belegt Verl mit 2544,60 €/Ew. gefolgt von Harsewinkel mit 2052,80 €/Ew. und Halle mit 1960,70 €/Ew. Schlußlicht ist die Gemeinde Langenberg mit 940,40 € je Einwohner.

"Das wir im Bereich Personalkosten und Verschuldung weniger gut abschneiden liegt zum einen daran, dass wir nach wie vor an der Eigenreinigung unserer Gebäude und Pflege der Grünanlagen durch unsere eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festhalten, Träger von immerhin sieben Schulen sind, eine eigene Kindertagesstätte haben und auch in unserer Mensa mit eigenem Personal täglich frische Mahlzeiten zubereiten. Zum anderen zahlen wir die Altschulden, die durch den Bau des Gymnasiums in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, insbesondere im Jahr 2003, aufgenommen werden mussten, kontinuierlich zurück. In den letzten Jahren wurden keine neuen Kredite aufgenommen," so Bürgermeister Klaus Besser.