Jobcenter mit Anlaufproblemen

Die Übernahme der Aufgaben des Jobcenters, u. a. zuständig für die Bewilligung von Leistungen nach dem SGB II (Hartz IV), auf den Kreis Gütersloh ist nicht reibungslos verlaufen.

"Ähnlich wie in Versmold hat es auch in Steinhagen wiederholt Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über verschlossene Türen und zu lange Bearbeitungszeiten gegeben", so Bürgermeister Klaus Besser. Seitens der seit 1. Januar zuständigen Kreisverwaltung sei ihm allerdings versichert worden, dass man sich um eine Lösung der Personalprobleme bemühe. Bedienstete der Gemeinde Steinhagen werden seit Ende 2011 nicht mehr eingesetzt, sondern sind innerhalb des Rathauses mit anderen Aufgaben betraut worden.

"Für die Bürger ist es oft schwer zwischen den Zuständigkeiten der Gemeinde und des jetzt in Trägerschaft des Kreises stehenden Jobcenters zu unterscheiden. Ich versuche zu vermitteln bzw. verweise an die zuständigen Vorgesetzten bei der Kreisverwaltung", so Bürgermeister Klaus Besser. Der Steinhagener Bürgermeister ist weder fachlich noch dienstlich gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jobcenters weisungsbefugt.

"Leider sind die Öffnungszeiten des Jobcenters begrenzt und wegen personeller Probleme mußte die Dienststelle im Frühjahr in Steinhagen wiederholt an mehreren Tagen ganz geschlossen werden. Grundsätzlich zeigt sich aber nach 6 Monaten, dass es richtig war, für die Sicherstellung des Lebensunterhalts und der Miet- und Heizkosten Ansprechpartner vor Ort zu haben". Ursprünglich hatte der Kreis geplant, ab 1. Januar 2012 nur noch drei Anlaufstellen in Gütersloh, Halle und Rheda-Wiedenbrück zu betreiben. Die Steinhagener Hilfesuchenden hätten dann nach Halle fahren müssen. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister hatten sich erfolgreich für dezentrale Dienstleistungs- und Beratungsangebote in den jeweiligen Kommunen eingesetzt.

"Leider gibt es aber auch nach einem halben Jahr noch viele praktische Probleme. So können Schecks bei Barzahlungen zum Beispiel nur bei der Kreissparkasse in Wiedenbrück und nicht in Steinhagen eingelöst werden oder unter der zentralen Gütersloher Rufnummer meldet sich niemand. Ein Verbinden von der Zentrale im Rathaus in die nur 10 Meter entfernten Büros ist nicht möglich, da alle Jobcenter-Mitarbeiter Nummern der Kreisverwaltung mit Gütersloher Vorwahl haben. Auch das stößt vielfach auf Unverständnis von ratsuchenden Bürgerinnen und Bürgern," benennt Besser einige praktische Probleme. 

In Halle wird derzeit vom Kreis nahe der Kreisberufsschule ein Neubau für den Jobcenter errichtet und am 31. August eröffnet. Dort sollen dann auch alle Erstanträge gestellt werden müssen. Die Büros in den jeweiligen Rathäusern wurden vom Kreis angemietet.

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