Bürgermeister Klaus Besser begrüßt den in Nordrhein-Westfalen zwischen Regierung und Opposition gefundenen Kompromiss zur Schulpolitik.
Ab Schuljahresbeginn 2012/2013 gibt es in Nordrhein-Westfalen als neue Schulform Sekundarschulen. Die Hauptschule verliert ihren Verfassungsrang. In den Sekundarschulen sollen Haupt- und Realschulen zusammengefaßt werden können. In der 5. und 6. Jahrgangsstufe soll gemeinsamer, danach differenzierter Unterricht stattfinden. Die Sekundarschulen verfügen über keine Oberstufe. Schülerinnen und Schüler, die die allgemeine Hochschulreife anstreben, müssen nach der 10. Jahrgangsstufe auf ein Gymnasium, eine Gesamtschule oder das Berufskolleg wechseln.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft persönlich gab den zwischen SPD, Grünen und CDU gefundenen Konsens am 19. Juli in Düsseldorf bekannt. Am 20. Oktober wurde das Schulgesetz entsprechend geändert. Die SPD-Grüne Minderheitsregierung war auf die Zustimmung der Opposition angewiesen und verzichtete daher auf die von ihr favorisierte Gemeinschaftsschule. Die CDU nahm mit dem Kompromiss Abstand von der bisher von ihr favorisierten Verbundschule.
"Für Steinhagen ist der gefundene Kompromiss vor dem Hintergrund der sinkenden Schülerzahlen ideal", so Bürgermeister Klaus Besser. Die Hauptschule läuft wegen unzureichender Anmeldezahlen ab Schuljahr 2011/2012 aus, während die Realschule unter hohen Klassenstärken, geringer Lehrerausstattung und damit unzureichenden Fördermöglichkeiten leidet. "Eine Sekundarschule im Schulzentrum, die im Bereich der Oberstufe mit dem benachbarten Gymnasium kooperiert, sichert dauerhaft den Schulstandort Steinhagen. Alle Kinder können dann wieder Steinhagener Schulen besuchen. Dies ist ein wichtiger Standortfaktor für die gesamte Gemeinde", so Klaus Besser.
Nach den Sommerferien war die Schulentwicklungsplanung bereits zwei Mal Thema im Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Kultur, der wegen der zu erwartenden Gerichtsurteile und Gesetzesänderung im April keine Entscheidung getroffen hatte. Die Mitglieder sprachen sich einstimmig für die Prüfung der Errichtung einer Sekundarschule in Steinhagen aus.