Die Grundsteuer ist in Steinhagen im landesweiten Vergleich besonders niedrig. Darauf hat jetzt der Bund der Steuerzahler in einer Pressemitteilung hingewiesen. Auch 2012 ist keine Erhöhung vorgesehen.
Wie der Bund der Steuerzahler am 9. Mai mitteilte, haben Essen und Düren im Jahr 2010 die höchste Grundsteuer B von allen 396 Kommunen in Nordrhein-Westfalen erhoben. Der Hebesatz lag mit 590 Prozentpunkten weit über dem Landesdurchschnitt von 444 Punkten. Am billigsten wohnte es sich in Schloß Holte-Stukenbrock (240 Prozentpunkte).
Die Grundsteuer B muss jeder Bürger zahlen, egal ob Hauseigentümer oder Mieter. Während für ein klassisches Reihenhaus mit mittlerem Wohnwert (etwa 280.000 Euro) in Schloss Holte-Stukenbrock etwa 250 Euro Grundsteuer B pro Jahr fällig werden, sind das in Essen und Düren mehr als doppelt so viel: gut 550 Euro.
Düren fiel außerdem in einer zweiten Kategorie auf. Dort wurde die Steuer von 2009 auf 2010 am stärksten angehoben. Hoch ist die Grundsteuer B auch in Bonn, Gelsenkirchen und Oberhausen. Dort betrug der Hebesatz 530 Prozentpunkte. In Verl (265 Punkte) oder Steinhagen (290) lag die Steuer 2010 weit unter dem Landesdurchschnitt.
Obwohl die Steuersätze in Steinhagen zum 01.01.2011 auf 330 Punkte erhöht wurden, liegen sie nach wie vor erheblich unter den sogenannten fiktiven Hebesätzen in Nordrhein-Westfalen (2010: 381 Punkte) und damit unter dem Landesdurchschnitt. Ab 2011 ist mit einer Erhöhung der fiktiven Hebesätze zu rechnen. Der Landtag wird hierüber am 18.05.2011 entscheiden.
Auch im Kreis Gütersloh und im Vergleich mit vielen Nachbarkommunen sind die Steuersätze in Steinhagen unterdurchschnittlich. "Auch dies ist ein Beitrag für einen familienfreundlichen Standort", so Bürgermeister Klaus Besser.