Die Firma Plasmatreat aus Steinhagen präsentiert auf der internationalen Fachmesse für Kunststoff und Kautschuk (K 2010) in Düsseldorf eine Weltneuheit.
Die Systempartner Plasmatreat, Marktführer für atmosphärische Plasmatechnologie mit Hauptsitz in Steinhagen, und Ceracon, Engineeringspezialist für Schaumdichtungssysteme, werden auf der K 2010 vom 27.Oktober bis 3. November 2010 gemeinsam eine Weltpremiere im Spritzgießprozess vorstellen.
PU-Schäume haben naturgemäß die Angewohnheit, im Spritzgießwerkzeug haften zu bleiben. Um dies zu verhindern, besprüht man die Innenseiten der Werkzeuge mit Trennmitteln, die sich jedoch auf dem fertigen Kunststoffteil ablagern können. Alternativ wird eine dauerhafte Beschichtung aufgebracht, wofür allerdings die Demontage, der Versand des Werkzeugs an eine Spezialfirma und der anschließende Wiedereinbau erforderlich sind. Ein teurer und zeitaufwendiger Prozess.
Plasmatreat und Ceracon werden auf der Messe zeigen, wie die atmosphärische Plasmatechnologie Openair die trennmittelfreie Verarbeitung von Polyurethan durch Schichtauftrag und Regeneration direkt im Spritzgießwerkzeug ermöglicht. Das innovative, umweltfreundliche Beschichtungsverfahren namens Plasma Plus ist eine völlig neue Methode zur ortsselektiven Anti-Haftungsbeschichtung im Polyurethan-Spritzgießprozess. Der Anti-Haftungseffekt entsteht allein durch eine Plasmapolymerisation im Werkzeug – ohne den Einsatz von Trennmitteln oder anderen Nasschemikalien. Der sonst übliche und aufwendige Ausbau der Form zur Neubeschichtung entfällt, denn abgenutzte Schichten brauchen nicht mehr entfernt zu werden. Ihre Regeneration kann nun erstmals direkt im Spritzgießwerkzeug erfolgen.
Der Steinhagener Rat hat am 8. März 2010 die Firma Plasmatreat besichtigt und sich über die Möglichkeiten zur individuellen Oberflächenbehandlung mit atmosphärischem Plasma informiert. "Eines von vielen innovativen Unternehmen in unserer Gemeinde, auf das wir stolz sind", so Bürgermeister Klaus Besser.