Großbrand in Steinhagen

Am 10. August 2010 hat ein Großbrand bei der Firma Hanke & Seidel in Steinhagen ein Todesopfer gefordert und erheblichen Sachschaden angerichtet.

Über 200 Feuerwehrleuten aus dem gesamten Kreisgebiet gelang es, den in einer Lagerhalle für Lösungsmittel gegen 6.10 Uhr ausgebrochenen Brand innerhalb von zwei Stunden zu löschen. Für einen 52jährigen Mitarbeiter der Firma kam jedoch jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch Tod geborgen werden.

Mitglieder des Löschzuges Steinhagen, die schon kurz nach der Alarmierung als erste vor Ort waren, hatten noch dreimal vergeblich unter Einsatz von Atemschutzgeräten versucht, in das bereits in voller Ausdehnung brennende Gebäude vorzudringen. Die übergroße Hitzeentwicklung, die bestehende Explosionsgefahr und bereits einstürzende Dachteile zwangen die Einsatzleitung dann aber, die Kräfte zurückzuziehen.

Bei Abfüllarbeiten war es in der Lagerhalle kurz nach Arbeitsbeginn zu einer Verpuffung gekommen. Ein zweiter, in dem Gebäude tätiger Mitarbeiter, konnte sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr ins Freie retten.

Vorsorglich wurde die Steinhagener Bevölkerung vor einer Schadstoffwolke gewarnt und aufgefordert, die Fenster zu schließen. Durchgeführte Messungen ergaben zwar eine erhöhte, aber keine gesundheitsgefährdende Schadstoffkonzentration in der Umgebungsluft. Das kontaminierte Löschwasser wurde auf dem Betriebsgelände und im Reckenrückhaltebecken an der Bahnhofstraße aufgefangen und von einer Spezialfirma abgefahren. Eine Verunreinigung der Bäche und der Kläranlage wurde so vermieden.

Die Ferienspiele im Bereich des Waldbades wurden vorsorglich für heute abgesagt. Die Feuerwehr hatte Löschwasser auch aus dem Freibad entnommen. Zeitweise mußte auch der Zugverkehr auf der Bahnstrecke Bielefeld - Osnabrück wegen der Löscharbeiten eingestellt werden.

Bürgermeister Klaus Besser, der selbst vor Ort war, sprach den Angehörigen des tödlich verunglückten seine Anteilnahme aus. Sowohl für die Kolleginnen und Kollegen des Getöteten als auch für die Einsatzkräfte sei das Erlebte sehr belastend. Besser lobte gleichzeitig die Steinhagener Feuerwehr und die Feuerwehren aus den Nachbargemeinden für ihren schnellen und mutigen Einsatz. "So konnte größerer Schaden von unserer Bevölkerung abgewendet werden".

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