Bürgermeister Klaus Besser hat sich mit einem Brief an die jungen Wählerinnen und Wähler in Steinhagen gewandt. Er appelliert daran, von dem Wahlrecht zur Kommunalwahl 2009 (Kreistag, Landrätin, Gemeinderat und Bürgermeister) Gebrauch zu machen.
"Vor 90 Jahren hat es in Deutschland die erste demokratische Verfassung gegeben", so der Bürgermeister, der damit an die Verabschiedung der sogenannten Weimarer Verfassung am 31. Juli 1919 erinnert. "Die Geschichte hat gezeigt, wie wichtig Wahlen sind. Dies gilt vor allem für die Politik vor Ort."
Jede Stimme zählt. Von den 34 Ratsmitgliedern werden 17 direkt in den Wahlbezirken gewählt. In den Gemeinderat wird derjenige gewählt, der die meisten Stimmen in seinem Wahlbezirk hat. "Bei sieben Parteien und Wählergruppen entscheiden so oft wenige Stimmen", weiß der Bürgermeister aus Erfahrung. Einmal mußte sogar der Wahlleiter per Losentscheid entscheiden, weil in einem Wahlbezirk zwei Bewerber die gleiche Stimmenzahl hatten.
Die übrigen 17 Ratsmitglieder werden nach den Reservelisten der Parteien im Verhältnis zu deren Gesamtstimmenzahl bei der Wahl vergeben.
Bei der letzten Kommunalwahl 2004 gewann die SPD 5 der 17 Wahlbezirke direkt. 6 der derzeit 11 Ratsmitglieder wurden über die Reserveliste bestimmt. Im Wahlbezirk 12 fehlten dem SPD Bewerber ganze 5 Stimmen zum Einzug in das Gemeindeparlament. Hätten sich nur 3 Wählerinnen oder Wähler anders entschieden oder wären 6 SPD-Anhänger mehr zur Wahl gegangen, hätte das Ergebnis anders ausgesehen.
Die Bürgermeisterwahl gewinnt derjenige, der die meisten Stimmen erhält. Da in Steinhagen nur zwei Bewerber zur Wahl stehen, also derjenige, der mehr als 50 % der Stimmen erhält. 2004 erhielt Bürgermeister Klaus Besser über 65 % der Stimmen.
Alle Musterstimmzettel als PDF-Dokumente finden Sie auf der Homepage der Gemeinde Steinahgen unter www.steinhagen.de .