Steinhagen ist lebens- und liebenswert

Steinhagen ist lebens- und liebenswert. Unter dieser Überschrift erschien am 22. Juli 2009 folgender Artikel im Haller Kreisblatt:  Steinhagen (son). Die Einschätzung, dass Steinhagen eine Gemeinde ist, in der man gerne lebt, werden die meisten der zurzeit 21 393 Bewohner ohne zu zögern teilen. Eine gute Infrastruktur, viel Natur in unmittelbarer Nähe und eine starke Wirtschaft machen die Gemeinde seit langem lebens- und liebenswert. Doch wie sieht die Kaufkraft der Bürger im Verhältnis zum Bundesdurchschnitt aus? Wie hoch ist die Exportquote? Und wo liegt die Zahl der Arbeitslosen? Während für die einen nur das Gefühl zählt, sich in Steinhagen wohl zu fühlen, sind für andere Zahlen, Daten und Fakten wichtig. Aus diesem Grund hat der Kreis Gütersloh eine Broschüre herausgegeben, die besonders Zahlenfans und Statistiker begeistern wird. Aber nicht jeder hat Lust, sich intensiver in die Materie einzuarbeiten. Deshalb hat das HK die wichtigsten Daten, Zahlen und Fakten einmal zusammengestellt und geschaut, wie sich Steinhagen in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Steinhagen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Zwar gibt es während der vergangenen 20 Jahre keinen sprunghaften Anstieg der Einwohnerzahl, doch die Zahl derer, die in die Gemeinde ziehen, steigt konstant an. Wurden im Jahr 1980 rund 16 220 Einwohner gezählt, so stieg die Zahl im Jahr 2000 auf 19 619 und liegt mittlerweile, so die offizielle Zahl auf der Steinhagener Homepage, bei 21 393 Einwohnern. Übrigens: Die Anzahl an Männern und Frauen in Steinhagen ist sehr ausgeglichen. In den drei Ortsteilen leben 10 410 Männer und 10 983 Frauen. Oft wird behauptet, viele Steinhagener würden die Nähe zu Bielefeld nutzen, um hier zu wohnen und dort zu arbeiten. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass dies so nicht stimmt. Wenn man diejenigen, die zum Arbeiten nach Steinhagen kommen, und diejenigen, die die Gemeinde tagsüber verlassen, gegeneinander aufrechnet, so kommen die Fachleute auf ein »Pendlersaldo« von -222. Dies bedeutet, dass 222 Menschen am Tag mehr die Gemeinde zum Arbeiten verlassen als sie betreten. Auf den ersten Blick eine hohe Zahl, doch ein Abstecher in Nachbarstädte wie Werther und Langenberg macht klar: Hier »gehen« viel mehr Menschen. In Werther sind es 1 281, in Langenberg 1 624. Dass Steinhagen durch eine starke Wirtschaft Arbeitsplätze schafft, zeigt auch die Arbeitslosenquote. Diese liegt im Jahr 2008 bei 5,93 Prozent. Das beste Ergebnis seit zehn Jahren. Und auch im Vergleich mit anderen Städten und Gemeinden liegt Steinhagen im erfreulichen oberen Mittelfeld. Im Verhältnis zu OWL (7,4 Prozent), NRW (neun Prozent) und Deutschland (8,3 Prozent) hat Steinhagen deutlich die Nase vorn. Dass es Steinhagens Bürgern gut geht, zeigt sich auch in der Kaufkraft. Diese liegt im Schnitt im Jahr 2008 bei 107,23 Prozent, also 7,23 Prozent höher als der Bundesschnitt. Und im Vergleich zu allen anderen Städten und Gemeinden im Kreis Gütersloh hat Steinhagen die höchste Kaufkraft vorzuweisen. Platz zwei belegt Gütersloh (104,71 Prozent), dicht gefolgt von Halle mit 104,06 Prozent. Steinhagen gehört mit zu den »Global Playern« der Städte und Gemeinden. Gut die Hälfte (47,19 Prozent) aller in Steinhagen produzierten Güter wurden im Jahr 2007 exportiert. Damit liegt Steinhagen gemeinsam mit Harsewinkel (55,25 Prozent) und Halle (48,61 Prozent) ganz vorne bei der Exportquote. Es sind große Unternehmen wie Hörmann, Schaeffler und Jung Pumpen, die das Wirtschaftsbild der Gemeinde neben dem Mittelstand prägen.

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