Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufe des Steinhagener Gymnasiums haben sich jetzt in einem Bürgerantrag an den Rat gewandt. Bürgermeister Klaus Besser hat den Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung am 18. September gesetzt. Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 17.30 Uhr im Ratssaal.
"Das ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kinder in unserer Gemeinde die Ihnen zustehenden Rechte wahrnehmen und sich für ihre Interessen einsetzen", so Bürgermeister Klaus Besser. Zuvor waren im Unterricht und auch bei einem Besuch im Rathaus Rechte und Pflichten von Kindern in einem demokratischen System behandelt worden. Der Rat hatte 2018 auf Antrag der SPD-Fraktion im Haushalt 2019 für Unterrichtsprojekte zur politischen Bildung und Erziehung extra Haushaltsmittel bereitgestellt.
In dem Antrag fordern die Kinder eine Umgestaltung des Schulhofes, insbesondere zugunsten eines Kleinspielfeldes, wie es an den Grundschulen und auf dem Schulhof der Realschule bereits zur Verfügung steht. Am Steinhagener Gymnasium gibt es eine solche Außenspielfläche bisher nicht.
Der Antrag wird erfahrungsgemäß im Rat nicht weiter behandelt, sondern ohne Diskussion an den zuständigen Fachausschuss, hier den Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Kultur, verwiesen. Dieser Ausschuss tagt am 25. September in öffentlicher Sitzung. Hier haben die Antragsteller dann das Recht, ihren Antrag noch einmal den Ausschussmitgliedern zu erläutern.
Es bleibt abzuwarten, ob Ausschuss und Rat für eine Umgestaltung des Schulhofes 2020 im Haushaltsplan der Gemeinde Mittel bereitstellen und die Schülerinnen und Schüler so mit ihrem Antrag Erfolg haben. Auch das Klettergerüst auf dem Schulhof des Gymnasiums ist nach einem entsprechenden Bürgerantrag von Schülerinnen und Schülern und mit Spenden der Annette-Schlichte-Steinhäger-Stiftung und der Gemeinde Steinhagen vor einigen Jahren errichtet worden. Für 2020 stellt das Land Nordrhein-Westfalen Zuschüsse für Sportangebote für Kinder- und Jugendliche bereit. "Gegebenfalls kann hier ein Zuschussantrag gestellt werden, sofern ein Kleinspielfeld angelegt werden soll", so Bürgermeister Klaus Besser. "Unsere Schulhöfe sind nicht abgeschlossen und wir beobachten, dass gerade die schon vorhandenen Spielfelder auch außerhalb der Schulzeit rege genutzt werden". Die Antragsfrist für Zuschussanträge endet am 2. Oktober. Bis dahin dürfte es ein erstes politisches Votum zu dem Bürgerantrag der Steinhagener Kinder geben.