Schülerzahlen steigen

Nach Auffassung des Städte- und Gemeindebundes steht das Land NRW in der Pflicht, die Entwicklung der Schülerzahlen neu abzuschätzen.

Vor dem Hintergrund einer jetzt veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung zur Bevölkerungsentwicklung, die von steigenden Bevölkerungs- und damit Schülerzahlen ausgeht, fordert der Städte- und Gemeindebund neue realistische und belastbare Prognosen für die Schulentwicklungsplanung der Städte und Gemeinden. Neben dem Anstieg der Geburtenzahlen und dem Bevölkerungsanstieg durch Zuwanderung hat auch die Wiedereinführung des Abiturs nach neun Schuljahren und das Umsteuern der neuen Landesregierung bei der schulischen Inklusion Auswirkungen auf den Raumbedarf der allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen.

Nach der Bertelsmann-Studie werden 2030 im Vergleich zu 2015 etwa 554.000 zusätzliche Kinder und junge Erwachsene im Alter zwischen 6 und 19 Jahren in Deutschland leben. Für 2025 rechnet man mit knapp 8,3 Mio. Schülerinnen und Schülern an allgemeinbildenden Schulen. Das sind eine Million mehr, als die Kultusministerkonferenz in ihrer letzten Veröffentlichung zu diesem Thema im Jahr 2013 angegeben hat. Dies bedeute, so die Bertelsmann-Studie, im Jahr 2030 etwa 28.100 zusätzliche Klassen und einen Mehrbedarf von 42.800 Vollzeit-Lehrkräften. Für NRW wird der dadurch notwendige finanzielle Mehrbedarf mit jährlich mehr als 1 Mrd. € prognostiziert.

In Nordrhein-Westfalen lässt sich der veränderte Geburtentrend bereits an den Zahlen der letzten Jahre ablesen: 2013 gab es 146.417 Geburten, 2014 155.102 und 2015 160.468. Das Jahr 2016 ist statistisch noch nicht ausgewertet. Es wird aber von einem weiteren Anstieg auf 168.935 Geburten ausgegangen. Hinzu kommen Wanderungsbewegungen aus anderen Bundesländern und EU-Staaten sowie Migranten.

"Erhebliche Investitionen in den Bildungsbereich sind somit für die nächsten Jahrzehnte absehbar", so Bürgermeister Klaus Besser. Die Gemeinde Steinhagen hat als Schulträgerin in der Vergangenheit und Gegenwart bereits erhebliche Mittel für den Auf- und Ausbau der Grundschulen und weiterführenden Schulen bereitgestellt. "Dies wird auch in Zukunft notwendig sein", so Besser.

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