Bürgermeister Klaus Besser und Kämmerer Jens Hahn haben jetzt den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses zur Jahresmitte den Finanzstatusbericht 2016 der Gemeinde Steinhagen vorgelegt.
Danach gibt insbesondere die sinkende Liquidität der Gemeinde Anlass zur Sorge. Grund sind die zahlreichen Investitionsmaßnahmen im Jahr 2016, insbesondere Baumaßnahmen und Grundstückskäufe. Einschließlich aufgenommener Kredite in Höhe von 2 Mio. € verfügte die Gemeinde zum 31. Mai 2016 noch über 5,5 Mio. €, von denen 2 Mio. € als Festgeld angelegt waren.
Über den Schätzungen liegende Steuereinnahmen bei der Gewerbesteuer (rd. + 500.000 €) stehen überplanmäßige Ausgaben insbesondere für den Ankauf von Gewerbeflächen (rd. + 3,3 Mio. €) gegenüber. Die Erträge aus der Grundsteuer B werden trotz der Steuererhöhung voraussichtlich etwas geringer ausfallen als erwartet (rd. - 16.000 €). Dafür dürfte der Anteil aus der Einkommensteuer am Jahresende voraussichtlich um rd. 29.000 € und der Anteil aus der Umsatzsteuer voraussichtlich um rd. 48.000 € über den Planzahlen liegen.
Ob die insgesamt für 2016 bestehende Kreditermächtigung in Höhe von 10 Mio. € ausgeschöpft werden muss, kann derzeit noch nicht abgesehen werden. "Das hängt insbesondere vom Verlauf der noch geplanten Baumaßnahmen und Grundstücksgeschäfte ab", so Bürgermeister Klaus Besser. Ob die Gemeinde Steinhagen von den im April erworbenen insgesamt rd. 30 ha Gewerbe- und Industriefläche zeitnah 15 ha an die Firma Wahl & Co. weiterveräußern kann, ist unter anderem von dem Ausgang des derzeit laufenden Bürgerbegehrens abhängig.
Der Finanzstatusbericht ist auf der Homepage der Gemeinde Steinhagen unter www.steinhagen.de veröffentlicht.
"Anders als in Versmold haben wir glücklicherweise keine Gewerbesteuerausfälle", so Bürgermeister Klaus Besser. Die Rückgänge der Gewerbesteuer in Versmold dürfte nicht an den im IBV (Interkommunalen Gewerbegebiet Versmold Borgholzhausen) angesiedelten Betrieben, darunter ein großer familiengeführter Logistiker, liegen, da die Gewerbesteuererträge in Borgholzhausen konstant sind. Die Steuererträge aus dem IBV werden zwischen beiden beteilgiten Kommunen aufgeteilt.