Sandabgrabung am Teuto geplant

Am Südhang des Teutoburger Waldes oberhalb der B 68 ist in Steinhagen eine weitere großflächige Sandabgrabung geplant. Am 16. März hat sich der Rat einstimmig dagegen ausgesprochen.

Ein entsprechender Antrag der Firma Brinkmann Recycling GmbH wurde beim Kreis Gütersloh eingereicht, der den Antrag Anfang März der Gemeinde Steinhagen zur Stellungnahme übersandt hat.

Bürgermeister Klaus Besser hat in einer Vorlage den Rat der Gemeinde Steinhagen informiert (siehe unter www.steinhagen.de, Bürgerinformationssystem, Ratssitzung am 16. März 2016). Bis zum 31. März soll die Gemeinde Stellung nehmen. Der Bürgermeister schlägt dem Rat vor, dem geplanten Vorhaben nicht zuzustimmen, da es im Widerspruch zu den Ausweisungen des Flächennutzungsplans steht, der für den Bereich eine landwirtschaftliche Nutzfläche ausweist. "Abgrabungsflächen sind sowohl im Regionalplan als auch in unserem Flächennutzungsplan an anderen Stellen ausgewiesen, z. B. in Brockhagen. Der Südhang des Teutoburger Waldes sollte dafür Tabu sein", so Besser zu den städteplanerischen Zielen der Gemeinde. "Hier würde ein Präzedenzfall geschaffen, der weitere Sandabgrabungen am Südhang des Teutoburger Waldes zur Folge hätte", befürchtet Besser.

Es sind zahlreiche Befreiungen nach dem Bundesnaturschutzgesetz notwendig, da sich die geplante Abgrabung im Landschaftsschutzgebiet und in unmittelbarer Nähe eines FFH Gebietes befindet. Eine Befreiung von den strengen Vorschriften des Gesetzes wurde vom Kreis Gütersloh bereits in Aussicht gestellt.

Für das Genehmigungsverfahren nach dem Abgrabungsgesetz ist der Kreis zuständig, der sich auch über eine Stellungnahme der Gemeinde Steinhagen hinwegsetzen kann. Der Sand soll beim Bau der A 33 verwendet werden. Nach Ende der Abgrabung auf der 1,56 ha großen Fläche soll die Grube mit unbelastetem Boden wieder verfüllt und rekultiviert werden. Die Zufahrt soll über die Straße Am Sennberg und die B 68 erfolgen.

Falls die Genehmigung erteilt wird, soll die Gemeinde rechtliche Schritte prüfen oder die Klage eines Umweltverbandes unterstützen.

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