Sowohl die Telekom als auch Unitymedia werden 2015 und 2016 in den Ausbau ihrer Netze in Steinhagen investieren. "So erhalten viele Internetnutzer schon bald eine deutlich bessere Versorgung". Die Gemeindewerke Steinhagen verlegen zudem 2015 neben einer Gashochdruckleitung auch Leerrohrbündel nach Brockhagen, die von Netzbetreibern für Glasfaserverbindungen genutzt werden können.
Im Kreis Gütersloh haben alle 13 Kommunen einen sogenannten Masterplan erstellen lassen, der bis 2025 eine flächendeckende Versorgung der Haushalte und Unternehmen im Kreisgebiet mit Glasfaseranschlüssen vorsieht.
Der in 2014 erstellte „Digitale Breitband Masterplan für den Kreis Gütersloh", der am 28. Januar 2015 auch im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Steinhagen vorgestellt wurde, zeigt hierzu Handlungsempfehlungen für jede Kommune auf. Erste Erfolge zur allgemeinen Verbesserung der Breitbandanbindung im Kreis Gütersloh zeichnen sich bereits ab. So hat die Telekom mittlerweile mit dem Ende letzten Jahres angekündigten Ausbau ihrer bestehenden Infrastruktur in einigen kreisangehörigen Kommunen begonnen.Auch in Steinhagen soll demnächst investiert werden.
Basis des „Digitalen Breitband Masterplans“ ist die durchgeführte Bestandsaufnahme und die Analyse der aktuellen Versorgung und Infrastruktur. Diese hatte u.a. ergeben, dass die im Kreis Gütersloh bestehenden Kabelnetze unterschiedlich ausgeprägt sind. Während die von der Unitymedia betriebenen Kabelnetze in den Städten Gütersloh, Harsewinkel, Rheda-Wiedenbrück, Schloß Holte-Stukenbrock und Versmold bereits zum jetzigen Zeitpunkt rückkanalfähig ausgebaut sind und den Unitymedia-Kunden somit breitbandige Internetanbindungen angeboten werden können, stellt sich die Lage im nördlichen Kreisgebiet gänzlich anders dar. Auch in Borgholzhausen, Halle, Steinhagen und Werther werden von Unitymedia Kabelnetze betrieben, sind jedoch nicht rückkanalfähig ausgebaut und somit für eine Internetanbindung nicht nutzbar.
Der Empfehlung des Masterplan folgend wurde im Rahmen des Projektes Kontakt mit den unterschiedlichen Akteuren im Kreis Gütersloh so auch mit der Unitymedia aufgenommen.
Anfang des Jahres erklärte die Unitymedia gegenüber der INFOKOM, dass sie ihre Kabelnetze in Borgholzhausen, Halle, Steinhagen und Werther rückkanalfähig ausbauen wird. Vertreter der Unitymedia informierten nun im Verwaltungsausschuss des Zweckverbandes INFOKOM, dem auch Bürgermeister Klaus Besser angehört, die Verwaltungsführungen des Kreises Gütersloh und der kreisangehörigen Städte und Gemeinden über dieses Ausbauprojekt.
In 2016 wird es soweit sein. Neben den mehr als 15.000 Haushalten im Einzugsbereich des ausgebauten Kabelnetzes können dann auch kleinere und mittlere Unternehmen über die Coax-Glasfaser-Technologie der Unitymedia die heute verfügbaren Bandbreiten von bis zu 200 Mbit/s nutzen. Die Vertreter der betroffenen Kommunen zeigten sich sehr erfreut über diese Entwicklung. Bürgermeister Klemens Keller aus Borgholzhausen sieht hier den Erfolg vor allem in dem gemeinsamen Vorgehen begründet. „Gemeindegrenzen dürfen bei einer Lösungssuche gedanklich nicht eingrenzen“, so Bürgermeister Keller und wird unterstützt von seinem Amtskollegen aus Steinhagen, Bürgermeister Klaus Besser: „Hier bewahrheitet sich mal wieder der Grundsatz: Gemeinsam sind wir stark“.
Auch für die Vertreter der anderen Kabelnetzkommunen gab es seitens der Unitymedia positive Nachrichten: In 2015 wird das Kabelnetz im Kerngebiet der Stadt Gütersloh, in den Ortsteilen Avenwedde und Blankenhagen sowie in den Städten Rheda-Wiedenbrück und Harsewinkel weiter ausgebaut.
In Steinhagen werden Netze von der Telekom, von Unitymedia und BiTel betrieben.
"Wenn der Bundestag die Voraussetzungen für freies WLAN geschaffen hat werden wir außerdem auf dem Marktplatz einen HotSpot einrichten", kündigt Bürgermeister Klaus Besser an. Derzeit hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf vorgelegt, der offenes WLAN wie in vielen anderen Ländern auch in Deutschland zulassen würde. Die politischen Beratungen stehen allerdings noch aus. In der Bibliothek wird bereits über einen privaten Anbieter ein HotSpot betrieben, der auch auf dem Rathausvorplatz genutzt werden kann. Auch Gaststätten und Kaffees nutzen zunehmend diese Möglichkeit für ihre Kundinnen und Kunden.