Die nach wie vor unbefriedigende Situation des ÖPNV-Angebotes in Steinhagen war das Schwerpunktthema in der letzten Sitzung des Ordnungs- und Umweltausschusses.
Vorgestellt wurde auch die Mobilitätsanalyse des Kreises Gütersloh und der Jahresbericht über das AST in Steinhagen.
Beim ÖPNV wird nach wie vor kritisiert, dass die Busse der Linie 88 (Verbindung Bielefeld-Steinhagen-Halle) häufig unpünktlich fahren. So erreichte das SPD-Ratsmitglied Carsten Heidemann die Wirtschaftsplanberatungen im Betriebsausschuss am 27. November im Rathaus nicht rechtzeitig, weil der Bus aus Bielefeld erst mit Verspätung am ZOB eintraf.
Kritisiert wird außerdem die schlechte Anbindung der am dichtesten besiedelten Wohngebiete Dieckmann, Hallenbad und Schlüttgarten durch den Wegfall der Haltestelle Schulzentrum. Eltern beklagen zudem, dass viele Schülerinnen und Schüler der Ganztagsschulen (Hauptschule, Realschule und Gymnasium) jetzt vom Schulzentrum zum ZOB gehen müssen, um ihre Busse zu erreichen.
Ältere Fahrgäste rügen die zu enge Vertaktung der Linien in Brockhagen aus Richtung Gütersloh. Fahrgäste in Richtung Steinhagen müssen dort nicht nur den Bus, sondern auch die Haltestelle wechseln, was oftmals zeitlich nicht möglich ist.
Die SPD-Fraktion hatte im Rahmen der Haushaltsplanberatungen außerdem angeregt, das AST-Angebot an Freitagen und Samstagen auszuweiten, um auch Brockhagenern die Nutzung des Nachtbusses zu ermöglichen.
"Wir werden im Rahmen der begonnenen Überarbeitung des Nahverkehrsplanes der Kreises Gütersloh auf die seit Übernahme des Linienbündels Nord durch die BVO zum 1. Januar 2014 bestehenden Probleme in Steinhagen hinweisen", kündigt Bürgermeister Klaus Besser an.
Träger des Öffentlichen Pesonennahverkehrs sind in Nordrhein-Westfalen die Kreise und kreisfreien Städte, die sich in Ostwestfalen-Lippe zu dem kommunalen Zweckverband Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe zusammengeschlossen haben, um die Aufgaben besser erfüllen zu können. Genehmigungsbehörde für die Linienverkehre ist die Bezirksregierung Detmold.