Einstimmig haben sich die Mitglieder der Verbandsversammlung der Förderschule Halle in ihrer Sitzung am 3. November für den Erhalt des Standortes der Gerhart-Hauptmann-Schule als Förderschule ausgesprochen.

Zu der Verbandsversammlung zählen Vertreter der Städte Halle und Werther und der Gemeinde Steinhagen. Erreicht werden soll das Ziel zusammen mit dem Kreis Gütersloh in einer abgestimmten kreisweiten Schulentwicklungsplanung. "Entweder müssen zusätzliche Förderschwerpunkte eingerichtet werden oder Halle muss als Standort einer Verbundschule erhalten bleiben," so Bürgermeister Klaus Besser. Gerade für Kinder mit Förderbedarf dürften die Schulwege nicht zu weit sein, waren sich die Vertreter aller drei Kommunen einig.

Die Schulverbandsvorsteherin, Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann, wurde einstimmig beauftragt, über das Ergebnis der Schulentwicklungsplanung auf Kreisebene zeitnah in der Schulverbandsversammlung zu berichten und unter Berücksichtigung der Zielvorgabe einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen zu unterbreiten. Die nächste Sitzung der Verbandsversammlung wurde für den 14. Januar 2015 vereinbart.

Die Verbandsversammlung bat zudem die Landtagsabgeordneten um Unterstützung mit dem Ziel, die Verordnung über die Mindestgrößen der Förderschulen so zu verändern, dass auch in Zukunft für die Eltern eine realistische Schulwahlmöglichkeit mit wohnortnahen Schulen bestehen bleibt. Das Land hatte überraschend in diesem Jahr die Mindestschülerzahl für Schulen zur Förderung von Kindern mit Lernbehinderungen auf 144 erhöht. "Diese Mindestschülerzahl erreichen nur noch wenige Förderschulen für Lernbehinderte in Nordrhein-Westfalen, so dass die Eltern kein wirkliches Wahlrecht mehr haben", so Klaus Besser.

Am 5. November informierte der Bürgermeister den Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Kultur der Gemeinde Steinhagen über die Beratungen und Entscheidungen der Verbandsversammlung.