Störfall auf der Kläranlage

Auf der Kläranlage der Gemeinde Steinhagen hat es Anfang Februar einen meldepflichtigen Störfall gegeben. Unbekannte haben große Mengen Reinigungsmittel oder Düngemittel in die Kläranlage eingeleitet. Dadurch ist für die Umwelt, aber auch für die Gemeinde und damit letztlich für den Gebührenzahler ein großer Schaden entstanden.

Am Montag, 3. Februar, stellten die Mitarbeiter des Abwasserbetriebes erstmals eine erhöhte Phosphatkonzentration im Zulauf der Anlage fest. Erhöhte Werte wurden auch am 4. und 5. Februar im Einlauf und ab 4. Februar im Ablauf der Anlage gemessen. Trotz sofortigem Einsatz von sogenannten Fällmitteln konnte eine erhebliche Umweltbelastung im Abrooksbach nicht verhindert werden. Die zulässigen Grenzwerte wurden um ein vielfaches überschritten. "Neben dem Personal- und Sachkosteneinsatz muss die Gemeinde dadurch eine deutlich höhere Abwasserabgabe an das Land zahlen. Das belastet leider die Gebührenzahler 2014 mit mehreren 10.000 €, da der Verursacher nicht ermittelt werden konnte", so Bürgermeister Klaus Besser, der auch Betriebsleiter des Abwasserbetriebes ist. Phospate kommen vor allem in Dünge- und Reinigungsmitteln vor. Erst zum 1. Januar 2014 war die Abwassergebühr in Steinhagen erneut gesenkt worden.

"Offenbar wurden illegal Reinigungsmittel oder Düngemittel über den Kanal entsorgt oder äußerst unsachgemäß mit phosphalthaltigen Substanzen umgegangen."  Neben der Hauptanwendung als Düngemittel werden Phosphate u.a. in der Lebensmitteltechnologie und in der Metallverarbeitung eingesetzt.

Im Abrooksbach führen die Mittel zu einem nicht gewünschten erhöhten Nährstoffeintrag und damit zum Beispiel zu erhöhtem Algenwachstum. Dadurch verändert sich die gesamte Ökologie des Gewässers nachteilig. Der Abrooksbach mündet bei Harsewinkel in die Ems, diese in die Nordsee.

Die Gemeinde hat umgehend die Umweltbehörden der Bezirksregierung Detmold und des Kreises Gütersloh über den Störfall informiert. 

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