Hochwasserschutz am Jückemühlenbach

Die Gemeinde Steinhagen verbessert mit der Renaturierung des Jückemühlenbaches an der Patthorster Straße den Hochwasserschutz am Jückemühlenbach. Am 27. November 2014 wurden im Bauausschuss die Aufträge vergeben.

Zwischen betreutem Wohnen und der Wohnbebauung an der Patthorster Straße ist das für die Maßnahme vorgesehene Grundstück bereits freigelegt worden. "Leider hatten wir im Planfeststellungsverfahren zur A33 vergeblich einen besseren Hochwasserschutz gefordert. Das betonierte Regenrückhaltebecken, dass derzeit an der Bahnhofstraße vom Landesbetrieb gebaut wird, wird bei Starkregen in den Jückemühlenbach überlaufen. Um dann Hochwasser im Ortskern zu vermeiden, bauen wir ein naturnahes Retentionsbecken, dass vor dem Mühlenteich und Dorfteich Wasser speichern kann", erläutert Bürgermeister Klaus Besser.

In dem Bereich wurde das Jückemühlenbachtal vor Jahrzehnten mit Boden und Bauschutt verfüllt. "Von uns in Auftrag gegebene Gutachten haben zu dem Ergebnis geführt, dass der Boden und Bauschutt problemlos in die Lärmschutzwälle an der A 33, die die Gemeinde teilweise freiwillig baut bzw. erhöht, eingebaut werden kann. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe und sparen Steuergelder ein."

Am Pulverbach hatte die Gemeinde bereits vor zwei Jahren hinter der Grundschule zwei Retentionsbecken gebaut, die bei Starkregen als zusätzlicher Puffer zwischen A33 und Ortskern dienen. Daneben gibt es an jedem Neubaugebiet separate Regenrückhaltebecken, wie zum Beispiel hinter dem Feuerwehrgerätehaus für das Baugebiet Niederwahrenbrock oder am Hilterweg für die Klimaschutzsiedlung.

Die Planungen wurden am 18. März 2014 in öffentlicher Sitzung im Bauausschuss vorgestellt und einstimmig verabschiedet. Der Jückemühlenbach soll mäandrierend und naturnah durch den neuen Talbereich geführt werden. Außerdem werden Blänken angelegt.

Nach der Zustimmung durch den Ausschuss erfolgte jetzt das notwendige etwa viermonatige Genehmigungsverfahren nach der Wasserrahmenrichtlinie und den einschlägigen gesetzlichen Vorschriften beim Kreis Gütersloh und der Bezirksregierung Detmold. "Die Maßnahme wird mit rd. 200.000 € aus Bundes- und Landesmitteln bezuschusst. Daher ist vorher die Genehmigung notwendig", so Bürgermeister Klaus Besser. Die Erträge sind nicht im Haushalt für 2014 veranschlagt und werden damit das Jahresergebnis verbessern. Nach der Plangenehmigung und Bewilligung der Fördergelder wurde die Maßnahme öffentlich ausgeschrieben. "Durch die Auftragsvergabe am 27. November war noch im Jahr 2014 Baubeginn."

Mit dem Erdaushub wurde im Mai 2015 begonnen. Der Boden wird in die Lärmschutzanlagen der A 33 eingebaut. Im Gemeindehaushalt stehen 310.000 € für die Renaturierung bereit.

Am westlichen Rand des Beckens wird eine Rad- und Fußwegeverbindung zum Jückemühlenweg angelegt. "Dadurch wird der Ortsteil Amshausen künftig besser an den Ortskern angebunden", so Besser. Der Jückemühlenweg führt künftig unter der A 33 Brücke hindurch. Auch hier sind die Arbeiten zur Neutrassierung durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW aufgenommen worden.

 

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