Auch einen Monat nach Übernahme des Busverkehrs im nördlichen Kreisgebiet durch die BVO halten die Probleme an. "Immerhin kommen nach der Fahrplanumstellung Mitte Januar die meisten Kinder jetzt pünktlich zur Schule und nachmittags nach Haus", so Bürgermeister Klaus Besser.

Trotzdem gibt es nach wie vor Probleme und täglich Beschwerden im Rathaus. So sind zum Beispiel nach wie vor nicht alle Fahrpläne an den Haltestellen ausgetauscht, Busse falsch ausgeschildert, Fahrer wenig serviceorientiert und teilweise leider auch unfreundlich. Erst in der letzten Woche sind wieder zahlreiche Kinder aus Brockhagen nachmittags am Schulzentrum stehen geblieben und mussten von den Eltern abgeholt werden. Die Fahrzeiten auf den Linien 88 und 48 können im Berufsverkehr erwartungsgemäß nicht eingehalten werden. Dadurch werden Anschlüsse an andere Verkehrsmittel von den Fahrgästen nicht erreicht.

"Wir geben die Beschwerden umgehend an die BVO weiter", so Bürgermeister Klaus Besser. Insbesondere von älteren Fahrgästen wird nach wie vor kritisiert, dass die Haltestelle Schulzentrum außerhalb der Schulzeiten nicht mehr angefahren wird. "Wir haben der BVO vorgeschlagen die Schleife über den Laukshof wieder zu fahren, damit insbesondere die Bewohnerinnen und Bewohner des großen Baugebietes Dieckmann und im Bereich Schumannstraße und Brahmsstraße nicht weiter vom ÖPNV abgekoppelt sind. Leider ist die BVO bisher auf diesen Vorschlag nicht eingegangen", so Bürgermeister Klaus Besser.

Eine weitere Lösungsmöglichkeit wäre die Einrichtung eines Shuttlebusses zum ZOB, ähnlich wie derzeit von der JVA zum Queller Bahnhof. Inzwischen hat sich auch der Vorsitzende des Seniorenbeirates an die BVO gewandt und gefordert, die Haltestelle Schulzentrum, eine der drei am stärksten frequentierten Haltestellen im Gemeindegebiet, wieder an den ÖPNV anzubinden.

Am 23. Januar 2014 hat sich auf Antrag der Grünen der Straßen- und Verkehrsausschuss des Kreistages mit den Busproblemen im nördlichen Kreisgebiet befasst. Im Seniorenbeirat in Steinhagen soll am 18. Februar in öffentlicher Sitzung über den aktuellen Sachstand informiert werden. "Vielleicht gibt es bis dahin schon eine Lösung", hofft Bürgermeister Klaus Besser.