Der Rat der Gemeinde Steinhagen hat sich in seiner Sitzung am 25. September 2013 auf Antrag der SPD-Fraktion einstimmig gegen den vom Landrat geplanten Abbau der sogenannten Starenkästen an der Wegespinne Isselhorster Straße/Brockhagener Straße ausgesprochen.

"Ich werde jetzt in Ausführung des Beschlusses den Landrat erneut anschreiben und bitten, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken", so Bürgermeister Klaus Besser. Anliegern und Bürgermeister Klaus Besser, die sich bereits im Vorfeld der Ratsentscheidung an den Landrat gewandt hatten, war mitgeteilt worden, dass wegen des unauffälligen Unfallgeschehens seit Installation der stationären Anlagen zur Geschwindigkeitsüberwachung diese jetzt abgebaut würden. Sollte es danach wieder zu vermehrten Unfällen kommen, würden sie wie in Rheda-Wiedenbrück wieder aufgebaut.

Die beiden Überwachungsanlagen waren nach mehreren Verkehrsunfällen mit zwei Todesopfern, darunter ein Kind, aufgestellt worden. Seither wurde langsam gefahren und Unfälle mit Personenschäden blieben aus. "Es muss doch nicht erst wieder ein Kind tot gefahren werden, damit hier wieder etwas geschieht", findet Klaus Besser klare Worte. "Das Innenministerium als Oberste Polizeibehörde setzt sich für mehr Verkehrssicherheit ein, um die Zahl der Verkehrstoten weiter zu senken und vor Ort wird leider anders gehandelt."

Die Gemeinde hat in der Vergangenheit wiederholt kritisiert, dass die zuständigen Straßenverkehrsbehörden erst nach Unfällen tätig werden, wie z. B. mit der Beampelung der Kreuzung Bielefelder Straße/Lange Straße (nach vier Unfällen mit verletzten Kindern) oder die Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Brockhagener Straße auf 70 km/h nach mehreren Unfällen mit Verletzten.

Es bleibt abzuwarten, ob die Starenkästen tatsächlich vom Kreis bis Ende September abgebaut werden.