Zwischen der auslaufenden Steinhagener Hauptschule und der Steinhagener Realschule wird ab Schuljahr 2014/2015 eine Kooperation angestrebt.
Der Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Kultur hat in seiner letzten Sitzung die Verwaltung einstimmig beauftragt, die auslaufende Auflösung der Steinhagener Hauptschule mit dem Schulamt des Kreises Gütersloh und der Bezirksregierung Detmold rechtlich zu klären. Ziel müsse es sein, allen Schülerinnen und Schülern der Hauptschule bis zu ihrem Abschluss einen Verbleib am Schulort Steinhagen zu ermöglichen. Er folgte damit einem Beschlussvorschlag des Bürgermeisters.
Die CDU-Fraktion hatte noch eine Kooperation mit der Haller Hauptschule in die Diskussion gebracht. Dies wurde von der kommissarischen Schulleiterin Heike Müller und insbesondere mehreren anwesenden Eltern aber als die schlechtere Lösung angesehen, so dass sich der Ausschuss schließlich einstimmig für die Fortsetzung der Beschulung in Steinhagen in Kooperation mit der Realschule aussprach. Deren Schulleiter, Frank Kahrau, erklärte ausdrücklich seine Bereitschaft zur gemeinsamen Beschulung der Klassen 9 und 10 der Hauptschule in den Schuljahren 2014/2015 und 2015/2016.
2014/2015 werden voraussichtlich noch drei Klassen mit 64 Schülerinnen und Schülern an der Hauptschule sein. Im Schuljahr 2015/2016 gibt es noch eine Klasse mit 24 Kindern.
"Bei der geringen Schülerzahl stehen der Hauptschule nicht mehr ausreichend Lehrerstellen zur Verfügung, um eine vernünftige Förderung der Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. Deshalb ist in den beiden letzten Jahrgängen die Kooperation mit der Realschule wichtig. So wird vermieden, dass Schülerinnen und Schüler in Nachbarorte fahren müssen. Außerdem können sie ihre Klassen- und Fachlehrer behalten," verweist Klaus Besser auf die Vorteile der geplanten Kooperation. "Die Lehrer der Hauptschule und der Realschule verfügen jeweils über die Befähigung an der Sekundarstufe I zu unterrichten", erklärte Heike Müller im Ausschuss.
Am 15. April hat es unter Beteiligung der Schulaufsicht des Kreises Gütersloh eine Elterninformationsveranstaltung in der Hauptschule gegeben. Der Schulträger wird noch offene Fragen mit der Schulaufsicht klären. "Das ist ja ein landesweites Problem, da durch den Wandel der Schullandschaft zahlreiche Hauptschulen und Realschulen auslaufen, so dass derzeit an einer grundsätzlichen landesweiten Regelung der Schulaufsichtsbehörden gearbeitet wird. Auch Herzebrock-Clarholz und Harsewinkel, die mit Schuljahresbeginn 2012/2013 Gesamtschulen gegründet haben und deren Haupt- und Realschulen auslaufen, warten auf Entscheidungen der Bezirksregierung", so Klaus Besser. Inzwischen hat die Bezirksregierung in Detmold der Gemeinde schriftlich ihre Unterstützung zugesagt.
Seit den Osterferien gibt es nach dem Ausscheiden der Schulsekretärin der Realschule auch ein gemeinsames Schulsekretariat mit zwei Teilzeitkräften.