Mit der Zukunft der Gerhart-Hauptmann-Schule, der von Halle, Werther und Steinhagen getragenen Förderschule in Halle, hat sich die Zweckverbandsversammlung in ihrer letzten öffentlichen Sitzung am 12. März 2013 befasst.
Die Verbandsvorsteherin, Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann, hatte in einer umfangreichen Vorlage dargelegt, dass über den Fortbestand der Schule bei weiter sinkenden Schülerzahlen gesprochen werden muss. Die Bezirksregierung in Detmold favorisiert zwei Förderschulen in Trägerschaft des Kreises in Gütersloh.
"Aus meiner Sicht sollte auch über eine Fusion mit der von Versmold und Borgholzhausen getragenen Förderschule in Versmold nachgedacht werden, damit wenigstens eine Förderschule im nördlichen Kreisgebiet erhalten bleibt. Als Standort käme die Gerhart-Hauptmann-Schule in Halle in Frage, da sie von allen Orten gut erreichbar ist", so Bürgermeister Klaus Besser, zugleich stellvertretender Verbandsvorsteher des Zweckverbandes, in der Sitzung.
Auch bei fortschreitender Inklusion, also gemeinsamem Unterricht von Kindern mit und ohne Förderbedarf an Regelschulen, sind Förderschulen in absehbarer Zeit unerlässlich. In jedem Einzelfall wird sonderpädagogisch geprüft und beurteilt, ob ein Kind besser an einer Regelschule oder einer Förderschule unterrichtet werden kann.
Die Regelgröße der Gerhart-Hauptmann-Schule beträgt 144 Schülerinnen und Schüler. Die Schülerzahl ist in den letzten Jahren auf inzwischen 104 abgesunken. Ausnahmsweise ist eine Mindestgröße von bis zu 72 Schülerinnen und Schüler zulässig. Es wird erwartet, dass sich die Schülerzahl weiter vermindert und 2020 nur noch rund 80 Kinder betragen wird.
In der Sitzung wurde deutlich, dass kein akuter Handlungsbedarf besteht. Auf Antrag von Dieter Baars (CDU, Halle) wurde schließlich einstimmig beschlossen, dass die Förderschule in Halle erhalten bleiben soll. Die Verbandsvorsteherin wurde beauftragt, wegen einer Kooperation mit Versmold und Borgholzhausen Gespräche zu führen und in der nächsten Verbandsversammlung zu berichten. Auch die Versmolder Förderschule ist in ihrem Bestand dauerhaft nicht gesichert.
Gemeinsamer Unterricht war auch an der Sekundarschule Steinhagen vorgesehen. Da diese nicht zustande kommt, wird sich der Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Kultur in Steinhagen am 13. März mit der Frage befassen, ob eine integrative Lerngruppe an der Realschule eingerichtet wird. Auch diese Sitzung ist öffentlich.